Tether wird wohl erpresst

Digitale Erpressungen sind an der Tagesordnung. Entweder verschlüsseln Erpressungstrojaner wichtige Dateien, für deren Entschlüsselung dann Geld verlangt wird oder es werden Firmen gehackt, Daten entwendet und damit gedroht, dass diese Daten an die Öffentlichkeit gelangen.

Normalerweise trifft das in der Regel Firmen mit hohem Realweltanteil, also produzierendes Gewerbe, digitales Gewerbe, aber auch oft Privatleute. Seltener trifft es die großen Bigplayer, da die sich zu schützen wissen – meistens.

Da, wo jedoch viel mit Finanzen hantiert wird, ist in der Regel – zumindest da, wo Wert auf Seriösität gelegt wird – auch ein hohes Maß an Sicherheit im Spiel.

Nun hat es wohl Tether erwischt. Tether ist für den USDT-Stablecoin verantwortlich und behauptet nun Opfer einer Lösegeldforderung geworden zu sein. Die Täter behaupten im Besitz sensibler Dokumente zu sein, die dem Bitcoin-Ökosystem schaden können. 500 Bitcoin wollen sie haben, damit sie sich nicht „gezwungen“ sehen diese Daten zu veröffentlichen.

Das stinkt meiner Meinung nach jedoch gewaltig nach einem kindlichen Versuch mit einfachsten Mitteln an viel Geld zu kommen. Tether scheint dies genauso zu sehen und betont ihrerseits, dass weder Gelder in Gefahr sind noch derartige Dokumente existieren oder abhanden gekommen sind, die dem Bitcoin-Ökosystem schaden könnten. Selbstredend, dass Tether hier die Behörden eingeschaltet hat und entsprechend mithilft die Täter dingfest zu machen.

Und: Natürlich zahlt Tether nicht. Und ich rate jedem, der ebenfalls auf diese Art und Weise erpresst wird: zahlt niemals. Sucht Euch professionelle Hilfe.